In Grein an der Donau belebt das Märchen vom Donaumädchen als Wandkunstwerk einen alten Betonbau. Das Gebäude der ehemaligen Post im Zentrum der Stadt wurde saniert. Im zuge dessen wurde ein Konzept zu einem Kunstprojekt erarbeitet. Inspiration war die Donau, um die sich eine Vielzahl von Sagen und Legenden ranken. Aspekte der Sage um das Donaumädchen sind daher am gesamten Gebäude angedeutet; Fischschuppen da, Wasserlilien hier, Fische überall. Man erhascht nur einen Augenblick, eine Bewegung im Wasser oder Flussufer. Die Ahnung vom Donaumädchen wird dann an der Rückseite des Gebäudes konkret, denn hier entsteht aus Wellen und Schuppen ein Frauengesicht. Träumend, schlafend oder lauschend? Ist sie real oder eine mystische Erscheinung? Das Kunstprojekt lässt Spielraum, wie dies bei Märchen an der Donau oft der Fall ist. Das Wer ist farblich in blau gehalten – Bezug auf die Bezeichnung „blaue Donau“. Die gelben Schwertlilien bilden hier einen schönen Kontrast und erinnern ein bisschen an das Gelb der Post, welche lange Jahre in dem Gebäude war. Altes und neues fließt hier in Grein harmonisch zusammen.